Eine kurze Geschichte des vielleicht größten Boxer aller Zeiten
Vor einiger Zeit veröffentlichte Fox Sports eine Liste der besten Boxer aller Zeiten. Mit Muhammad Ali auf Platz vier, ohne Mike Tyson und vor allem ohne Jack Johnson.
Johnson war von 1908 bis 1915 der erste schwarze Weltmeister im Schwergewicht und wurde zu Recht 1954 als erster Schwarzer in die Hall of Fame des „Ring Magazine“ und 1990 (viel zu spät) in die „International Boxing Hall of Fame“ aufgenommen. Er war einer der besten Boxer aller Zeiten und vielleicht muss man ihn sogar über Muhammad Ali oder Rocky Marciano stellen, was besonders Ali nicht anders gesehen hätte. Johnsons Kampf gegen James J. Jeffries im Jahr 1910 wurde als der „Kampf des Jahrhunderts“ bezeichnet. Viele Experten nannten ihn noch vor dem Aufkommen der sozialen Medien den besten Schwergewichtler aller Zeiten.
Opfer des Rassismus in den Vereinigten Staaten
Es gibt zwar noch Bewegtbilder aus seiner Zeit, aber die kommen in der heutigen Zeit, wo Hochglanzvideos bevorzugt werden, nicht mehr gut an. Heute ist der Name Jack Johnson zumeist eingefleischten Boxfans, die sich für die Historie des Boxens interessieren, ein Begriff.
Darüber hinaus war Johnson schon vor Muhammad Ali der wichtigste Teil der Kultur und Geschichte des Rassismus in den Vereinigten Staaten. Er musste viel Negatives über sich ergehen lassen und viele Hindernisse und Barrieren meistern, mehr noch als fast jeder andere Boxer mit nicht weißer Hautfarbe.
Viele bekannte weiße Boxer aus jener Zeit weigerten sich gegen ihn in den Ring zu steigen, allen voran Everybody’s Darling Jack Dempsey.
Muhammad Ali den Weg geebnet
Hatte es Jack Johnson nie gegeben, hätte es vielleicht später auch keine Weltmeister Joe Louis, Muhammad Ali oder Mike Tyson gegeben. Er hat ihnen den Weg geebnet.
Er war ein ganz großer Boxer, vermutlich sogar der größte im Schwergewicht, aber auch ein vergessener GOAT.