Vertko & Mor: Kaliningrad-Power bei Big Game 2 in Bochum
Was haben die Gladiators Duisburg da für zwei Juwelen an Land gezogen? Gemeint sind die beiden jungen Russen Anton Mor und Aleksandr Vertko, die für die Kampfsportschmiede aus dem Ruhrpott antreten. Mor und Vertko kämpfen mit der Präzision und der Power von Maschinen. Bei BIG GAME 2 traten die beiden Freunde aus Russland gemeinsam an und eroberten die Herzen der MMA-Fans im Sturm. Beim Anhang ihrer Gegner dürfte nach dem Samstag die Euphorie eher gedämpft sein.
Anton Mor – Russische MMA-Chirurgie
Als 25ter Kampf stand an einem langen Samstagabend bei Big Game das Duell zwischen Anton
Mor und dem Österreicher Dominic Schober auf dem Programm. Leider gibt es von diesem mit Spannung erwarteten Aufeinandertreffen nicht viel zu berichten, da der Russe seinen Konkurrenten aus dem Alpenland mit chirurgischer MMA Präzision im Eiltempo ausknockte. Nach kurzem Abtasten ergriff Mor direkt die Initiative und schickte mit einer klassischen Kombination Schober nach nicht einmal 40 Sekunden auf den Ringboden. Der Referee ging sofort dazwischen und auch, wenn Schober nach dem gewaltigen Einschlag überraschend schnell wieder auf den Beinen stand, war es die richtige Entscheidung, den Kampf sofort zu beenden.
Aleksandr Vertko gewinnt Big Game MMA Worldtitle
Mor’s Kumpel, Aleksandr Vertko, bekam es etwas später mit dem Deutschen Rene Runge zu tun. Zu Beginn landete der Deutsche gute Treffer im Stand, doch Vertko blieb davon unbeeindruckt und schlug mit einem Takedown zurück. Am Boden angekommen, sicherte er sich die Top-Postion (Oberlage/ Mount), die er aber nicht lange zu seinen Gunsten nutzen konnte. Runge schaffte seinerseits sich zu drehen (sweepen), doch auch er verlor die Kontrolle am Boden wieder an Vertko. Runde für Runde ging dieses Spiel so weiter, wobei Vertko immer stärker wurde und der tapfere Runge darum kämpfte, nicht vorzeitig die Segel streichen zu müssen. Der Russe hielt seinen Gegner gut in Schach und holte nach fünf Runden den verdienten Punktsieg und unter dem Jubel seiner Ecke, den ersten großen Titel seiner Karriere.
Beeindruckende Kaliningrad-Power
Wenn man die beiden Athleten aus Russland eine Weile in Deutschland halten könnte, würde das eine Lücke schließen, die mit dem Aufstieg einiger nationaler Topkämpfer zu internationalen Weltorganisationen entstanden ist. Die Kaliningrad-Power ist auf jeden Fall sehr beeindruckend.