Laura und Renato stellen das MT Kombat Sports in Gottmadingen vor

Laura Torre de Mansilla und ihr Ehemann Renato Mansilla stellen MT Kombat Sports vor

Wir stellen bei „GFN stellt vor“, dass Ehepaar Laura Torre de Mansilla und Renato Mansilla mit ihrem MT Kombat Sports in Gottmadingen vor. Die Story hinter den beiden jungen Gym-Betreibern ist eine kleine Liebes – und Abenteuergeschichte. Als Laura 2017 in einem Trainingscamp in Thailand war und auch Kämpfe bestritt, lernte sie dort ein paar Peruaner kennen, die ihr von ihrem schönen Land an den Anden erzählten. Laura war immer schon von Südamerika begeistert und wollte eines Tages dorthin reisen. Zurück in Deutschland beendete sie im August 2017 ihr Sportwissenschaftsstudium und war anschließend in der Stadt unterwegs. Als sie an einem Reisebüro vorbeikam, ging sie einfach rein und buchte sich nur einen Hinflug nach Peru.

Am 1. Dezember 2017 ging es für Laura von Deutschland per Flug ins große Abenteuer nach Peru. Natürlich konnte sie dort angekommen nicht ohne Muay Thai leben. Vor Ort trainierte sie zweimal täglich in einem Gym. Später lernte sie beim Boxtraining ihren heutigen Mann Renato kennen. Schon 2019 heirateten beide und kurz darauf kam Renato mit nach Deutschland. Im gleichen Jahr eröffneten die beiden frisch Vermählten ihr erstes kleines Gym in Singen. Dann zeigten Laura und Renato großen Mut und eröffneten 2021 mitten in der Pandemie ihr aktuelles Gym MT Kombat Sports in Gottmadingen. Und dieses Gym, ihren Mann Renato und sich selbst stellt Laura den GFN-Lesern vor. 

Hallo Laura, welche Kampfsportdisziplinen bietet Ihr im MT Kombat Sports an?

Laura Torre de Mansilla: In unserem Gym “MT Kombat Sports“ bieten wir Muay Thai und Boxen für Kinder und Erwachsene an.

Wie kam es dazu, dass Ihr das Gym eröffnet habt?

Laura: Mein Mann Renato kam im Mai 2019 aus Peru nach Deutschland und da er sein ganzes Leben lang bereits Muay Thai trainiert und gelehrt hat, war es am naheliegendsten, ein eigenes Gym zu eröffnen, statt eine andere Arbeit aufzunehmen. Ich habe zu der Zeit noch in der Buchinger Klinik in Überlingen am See als Sporttherapeutin gearbeitet und habe währenddessen auch im Gym geholfen. Da ich zurzeit in Elternzeit bin, kann ich mich auch voll auf das Gym konzentrieren.

Welche Personen stehen hinter dem Gym?

In erster Linie mein Mann Renato Mansilla und ich. Zwischendurch helfen auch meine Eltern Paolo und Sabine an der Bar, als Hausmeister und in anderen Bereichen mit.

Wie teilt Ihr eure Aufgaben?

Mein Mann fokussiert sich auf das Leiten des Trainings, die Hygiene im Gym und betreut die Kunden. Ich mache das ebenfalls und gebe auch Functional Training. Zu meinen weiteren Aufgaben gehören zudem noch die Buchhaltung, Werbung, Planung und andere alltägliche Aufgaben. 

Wie viele Mitglieder trainieren aktuell im MT Kombat Sports?

Wir haben zirka 90 Mitglieder. Davon sind bestimmt die Hälfte Frauen. Wir bieten auch ein reines Frauentraining an. Wir haben zudem in etwa 30 Kinder und auch einige Senioren über 60 Jahren.

Welche Angebote bietet Ihr neben Kampfsport an?

Neben Kampfsport bieten wir Functional Training, Yoga, Wirbelsäulengymnastik und Zumba für die Erwachsenen an. Für die Kinder außerdem Ballett.

Warum sollte man unbedingt zu Euch ins Gym kommen?

Wir sind ein Gym mit dem Ziel, dass du dich sofort gut und familiär aufgehoben fühlst. Bei uns bekommst du professionell geleitetes Training von erfahrenen Kämpfern. Es trainiert dich sowohl ein Mann, als auch eine Frau. Durch mein Sportwissenschaftsstudium habe ich viel Erfahrung in Sachen Gesundheit und Therapie – wir schauen also, dass sich niemand verletzt. Nach dem Training bekommt man von uns gern einen Kaffee angeboten. Unsere Mitglieder, egal ob Hobbysportler oder mit dem Ziel zu Kämpfen, können mit all ihren Sorgen immer zu uns kommen. Wir finden gemeinsam immer eine Lösung und versuchen allen in ihren persönlichen Zielen zu unterstützen.

Wir sind eine richtige Kampfsport Familie.

Erzähl etwas zu Eurem Kampfsportbackground.

Renato hat vor 15 Jahren als 15-jähriger mit dem Kampfsport angefangen und hat acht Jahre lang für die peruanische IFMA Thaibox-Nationalmannschaft gekämpft. Der peruanische Staat unterstützt den Muay Thai- Sport sehr, dadurch konnte er zweimal am Tag trainieren und bekam ein monatliches Gehalt. Das Niveau in Peru ist sehr gut. Renato ist mehrfacher peruanischer Meister und panamerikanischer Meister. Renatos Bruder Martin kämpft übrigens auch Thaiboxen und fokussiert sich jetzt auf MMA. Ich habe mit acht Jahren mit Thaiboxen begonnen und in 19 Jahren 77 Kämpfe bestritten. Ich bin achtfache Amateur Weltmeisterin, mehrfache Europa und Deutsche Meisterin bei den Amateuren und Profis geworden.

Wir sind eine richtige Kampfsport Familie.

Welche Ziele habt Ihr mit Eurem Gym?

Wir wollen mit unserem Gym wachsen, denn es ist noch weitere eine Vergrößerung geplant. Es ist uns ein Anliegen, eine Vielfalt an Sportarten anzubieten, jedoch immer mit dem Hauptfokus Kampfsport. Zudem wollen wir vielen Menschen die Freude am Muay Thai zeigen und sie für den Sport begeistern und in der Zukunft auch mit der neuen Kämpfergeneration weitere Titel gewinnen.

Gibt es besondere sportliche Rivalitäten mit anderen Gyms?

Nein, keine besonderen Rivalitäten. Wir finden, dass man langfristig gemeinsam mehr erreicht, als dass man sich mit anderen Schulen misst oder eine Konkurrenz aufbaut.

Kampfsport eignet sich für jeden

Habt ihre auch andere Projekte?

Mein Mann Renato hat in Peru im Callao, eines der ärmsten Gebiete in dem Land, eine soziales Projekt namens ‚Pega el Barrio‘ geleitet. Auch ich habe, als ich dort war, mitgeholfen. Den Kindern dort ein Ziel geben, worauf sie hinarbeiten können und mit ihnen das Ziel zu erreichen und sie zu motivieren, ist etwas, was einem das Herz mit Freude erfüllt.

Für wen eignet sich Kampfsport besonders und für wen nicht?

Kampfsport eignet sich für JEDEN.

Inwieweit schult Kampfsport neben den motorischen Fähigkeiten auch die Persönlichkeit Eurer Schüler?

Kampfsport fördert vor allem die persönlichen Fähigkeiten. Ich selbst war als kleines Mädchen sehr schüchtern. Ich habe ein enormes Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl dadurch aufgebaut. Und genauso passiert es auch mit unseren Schülern. Außerdem filtert der Sport die Energie der Kinder, sodass zu aufgedrehte Kinder auch etwas ruhiger und kontrollierter mit sich selbst werden.

Wie steht Euer privates Umfeld zu Eurem Sport? Gibt es auch negative Stimmen?

In unserem Privaten Umfeld gibt es eigentlich nur positive Stimmen. Alle sind beeindruckt davon und unterstützen uns zu 100 Prozent. Das freut uns natürlich umso mehr. Und wenn doch mal jemand ein Vorurteil hat, dann ändert sich das meistens nach der ersten Trainingsstunde.

Disziplin ist sehr wichtig

Was ist Eure Philosophie?

Respektvoller Umgang miteinander, egal ob Mann, Frau, Jung, Alt – jeder trainiert mit jedem. Man hilft sich gegenseitig und motiviert sich gegenseitig. Konkurrenzkämpfe wollen wir nicht. Disziplin ist sehr wichtig. Für Leute, die kämpfen wollen, müssen uns erst mal ihre Disziplin beweisen. Mindestens 6 Monate lang täglich ins Training kommen und dann kann man über einen Kampf sprechen. Wir schicken niemanden nach einer Woche Training in den Ring und wollen auch niemanden verheizen.

Welche Message habt Ihr an die Welt da draußen? 

Trainiert und hab Spaß dabei! Das ist das allerwichtigste!

Wie ist es Euch bislang in der Corona-Zeit ergangen.

Für uns als Inhaber bedeutet es mehr Stress und mehr Auflagen. Alles ist komplizierter geworden, obwohl gerade der Sport die Gesundheit fördert und das Immunsystem stärkt. Zum Glück sind fast alle Mitglieder bei uns geblieben. Wie gesagt – wir finden für alle eine Lösung. Wenn jemand aufgrund der Pandemie mal nicht zahlen kann, dann finden wir auch dafür eine Lösung. Außerdem haben wir im Lockdown bis auf den ersten Monat keine Monatsbeiträge mehr abgebucht.

Du möchtest auch Dein Gym vorstellen? Dann schreib uns an. Redaktion@germanfightnews.de

HIER KOMMENTIEREN