Khalid Taha gibt Underdog Daniel Makin eine Chance

Taha MakinDas lange Warten hat ein Ende – Khalid Taha hat endlich einen Gegner und wird bei der FAIR.FC 4 am 28. November in Eindhoven kämpfen. Auch wenn es nicht der erhoffte Topathlet ist, den vor allem sich Taha gewünscht hatte, so wird man den Ausnahmekönner trotzdem kämpfen sehen. Sein Gegner ist Daniel Makin und dieser scheint auf dem Papier chancenlos zu sein. Aber nachdem Holly Holm es der ganzen Welt vorgemacht hatte, wie man als Außenseiterin die als unbesiegbar geltende Ronda Rousey besiegt, wird es vielleicht auch den Underdog Daniel Makin gelingen. Aber leicht wird es nicht!

Ganze 6 Sekunden dauerte der Auftritt von Makin gegen Mohammed Taha, dem älteren Bruder von Khalid bei der Heroic Battle am 20. September. Aber nicht Makin konnte einen sensationellen KO-Sieg davontragen, sondern Mohammed Taha schlug ihn K.O. Und er musste vielleicht so manche Häme über sich ergehen lassen, zumal er zuvor schon zwei schnelle Niederlagen kassiert hatte und mit einem 0-3-0 Kampfrekord nicht gerade als profigtthoffnungsvoller Anwärter auf den Thron des besten Deutschen Kämpfers gilt. Aber wie schnell passiert es den besten Sportlern der Welt, dass sie einen rabenschwarzen Tag erwischen, an dem sie entweder für den Augenblick unaufmerksam waren oder einfach mit dem falschen Fuß morgens aufgestanden sind. Andrea Petkovic, deutsche Weltklasse Tennisspielerin, kann davon ein Lied singen. Vor wenigen Wochen musste sie eine 6:0 6:0 Niederlage hinnehmen. So etwas passiert ihr sonst nicht einmal, wenn sie gegen die Nr. 1 der Welt spielt. Klar, MMA ist kein Tennis und Makin gehört auch nicht mit seinen 3 schnellen Niederlagen zur Deutschen Topklasse. Aber zuletzt konnte er so einen Mann besiegen, also just nach der Niederlage gegen Taha, wo man Makin an allen Fronten abgeschrieben hatte. Marcel Bennewitz bekam die ganze Wut ab, die sich bei Makin anscheinend aufgestaut hatte. Nun sinnt er auf Rache gegen den jüngeren Taha, der mittlerweile zur europäischen Topklasse gehört. Waren die 3 Niederlagen zuvor ein Gradmesser und der letzte Sieg gegen Marcel Bennewitz eine Eintagsfliege? Oder kann Makin ausgerechnet gegen den in 6 Kämpfen unbesiegten Khalid Taha seinen Aufwärtstrend bestätigen? Man mag es kaum glauben, wobei man festhalten muss, dass eine Niederlage gegen Taha sicherlich keine Schande wäre, wenn er darauf achtet, zumindest über die erste Runde zu kommen.

Was Khalid Taha angeht, wurde schon viel positives über den Deutsch-Libanesen gesagt und geschrieben. Ob nun Shootingstar, Deutsche Nr.1 oder UFC Anwärter, es gibt fast nichts, was man im Zusammenhang mit dem Sunnyboy nicht schon erwähnt oder festgestellt hätte. Doch eines fehlt: Großmütig! Warum? Weil er statt gar nicht mehr 2015 zu kämpfen, es lieber gegen einen Underdog aufnimmt, diesem eine unerwartete Chance gibt, der ihn via Videobotschaft herausgefordert hatte. Ob sein krakenpotollkühner Gegner einfach nur mutig ist oder nicht gut beraten wurde, wird man sehen. Im Falle von Khalid Taha passt der Spruch: “Lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach“. Klar, es werden die ersten Kritiker bestimmt bald darüber richten und öffentlich ihre Meinung kundtun, teils auch zu Recht, teils überzogen. Aber es ist eine Entscheidung des Athelten, der eine aufreibende und harte Vorbereitung hinter sich hat und Gefahr läuft, seit seinem Titelgewinn bei der Fair.FC 3 gegen Ömer Cankardesler, 2015 keinen Kampf mehr machen zu können. Von daher sollte man es gut sein lassen, zumal die FAIR.FC alles dafür getan hat, um die besten Leute Europas oder gar Weltklasseleute zu verpflichten. Wir schreiben das nicht einfach so zum Spaß, sondern haben natürlich einiges mitbekommen und mitgefiebert. In einem Fall war man sich sogar schon mit einem sehr guten Chinesen einig, der aber keine Ausreisegenehmigung erhielt. Also wieder wochenlange Verhandlungen umsonst. Der FAIR.FC Titelträger im Bantamgewicht bereitet sich zur Zeit seriös auf Daniel Makin vor und wird sicherlich keine Rücksicht auf den Underdog nehmen.

Man kann nur hoffen, dass sich der Langenhagener gegen den Combat Club Cologne Star nicht übernimmt.

 

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WMMAA